Tonnenweise Gold
In den ersten acht Monaten des Jahres 2023 hat der Iran 61,5 Tonnen Gold importiert, ein Anstieg von 462 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser dramatische Anstieg der Goldimporte hat laut iranischen Medien das Ziel, die wirtschaftlichen Auswirkungen internationaler Sanktionen abzumildern, die den Zugang des Landes zum globalen Finanzsystem stark einschränken. Die iranische Zollbehörde (IRICA) gab an, dass der Wert der Goldimporte in diesem Zeitraum bei rund 4,6 Milliarden Dollar lag. Auch das Importvolumen wuchs um 371 Prozent. Ein wesentlicher Grund für diesen Anstieg sind gelockerte Vorschriften, die es seit zwei Jahren ermöglichen, dass iranische Exporteure Gold ins Land bringen können, um ihre Exporterlöse zu repatriieren. Zudem erlaubt ein Gesetz aus dem November 2022, dass Gold zur Begleichung von Devisenschulden gegenüber der Zentralbank verwendet wird. Die Herkunft des Goldes bleibt jedoch weitgehend undurchsichtig. Während die Türkei als einer der bekannten Exporteure genannt wird, sind die Ursprünge vieler Lieferungen unbekannt. Der Großteil der Goldbarren wird über die Zollstelle des Imam-Chomeini-Flughafens in Teheran abgewickelt. Gold hat mittlerweile einen bedeutenden Anteil an den iranischen Gesamtimporten: Mehr als zehn Prozent des Werts aller Importe in den letzten acht Monaten entfielen auf das Edelmetall. Dies unterstreicht die strategische Bedeutung von Gold als Mittel, um die wirtschaftliche Stabilität des Irans trotz der anhaltenden Sanktionen zu sichern.
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