Spektakuläres Gold
Möglicherweise haben polnische Taucher das legendäre Bernsteinzimmer gefunden. Wracktaucher haben jedenfalls in der Ostsee ein Schiff entdeckt, in dem das seit 1945 verschollene Bernsteinzimmer liegen könnte. Es spricht nämlich einiges dafür, dass das Bernsteinzimmer im April 1945 mit diesem Schiff aus Königsberg abtransportiert wurde. Gesichert ist, dass das Bernsteinzimmer Anfang 1945 in Königsberg zerlegt und in Kisten verpackt wurde. Kurz darauf, im April, war die ostpreußische Großstadt dann von der Roten Armee umzingelt. Im Rahmen der „Operation Hannibal“ wurden mit Schiffen über eine Million Soldaten und Zivilisten aus den deutschen Ostgebieten evakuiert. Die „Karlsruhe“, das Schiff, dass polnische Taucher jetzt entdeckten, war Teil dieser Operation und sie war das letzte deutsche Schiff, das den Hafen von Königsberg verließ, bevor die Russen die Stadt einnahmen. Nach zwei Tagen auf See versenkten russische Bomber die „Karlsruhe“ . An Bord waren über tausend Menschen, die meisten davon Zivilisten, dazu 360 Tonnen Fracht – darunter möglicherweise auch das Bernsteinzimmer. Finden die Taucher jetzt tatsächlich das sagenumwobene Bernsteinzimmer, könnte das zu einem Problem werden: Es geht um ein deutsches Wrack mit russischer Fracht in polnischen Gewässern. Das ist diplomatisch sehr kompliziert. Dazu kommt: Das Wrack zu bergen wäre extrem teuer. Viel Geld hat bislang vor allem der Wracktaucher selbst investiert, denn jeder Expeditionstag kostet ihn jede Menge Geld.
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