Sensationsfund in Ulm
Beim Abriss einer Brücke in Ulm entdecken Bauarbeiter 63 Goldbarren. Das ist einer der größten Goldfunde der deutschen Geschichte. Während es baulich keine Überraschungen beim Abbruch der Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Beringerbrücke gab, stießen die Arbeiter bei den Rückbauarbeiten an einem Brückenpfeiler an der Beringerstraße auf ein kleine Sensation. Oder besser gesagt auf eine kleine, stabile Kiste mit überraschendem Inhalt. 63 Goldblöcke, je ein Kilogramm schwer. Noch ist nicht letztlich geklärt, woher das Gold stammt. Ein erster Hinweis, die Abkürzung „K.W.St.E.“ auf der Fundkiste, deuten auf die Zeit des Württembergischen Königreichs (zwischen 1843 und 1918) hin. Denn die Buchstaben stehen wohl für die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen. Wieso die Truhe mit dem Gold im Brückenpfeiler eingearbeitet wurde, ist ein Rätsel. Möglicherweise hat König Wilhelm I. das Gold eingegraben, um im Falle einer Revolution im Ländle mit einem finanziellen Polster via Ulm nach Wien zu türmen. Für die Stadt Ulm ist der Fund jedenfalls ein unerwarteter Geldsegen. Oberbürgermeister Gunter Czisch hat die Goldbarren inzwischen unter notarieller Aufsicht gezählt. Die 63 Kiloblöcke lagern jetzt im Tresor einer Ulmer Bank. Noch nicht klar ist, wie der Fund bei der Stadt verbucht werden kann. .Eine Rubrik für Zufallsfunde oder Schätze gibt es im städtischen Etat nicht.
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