Römischer Goldschatz entdeckt

In den luxemburgischen Ardennen entdeckten Archäologen 141 römische Goldmünzen, die auf das vierte und fünfte Jahrhundert datiert werden. Der Schatz wurde auf einem Acker bei Holzthum und Dickt gefunden, einem Gebiet, das für seine kreisförmige Struktur bekannt war, die als römischer Kontrollposten identifiziert wurde. Die Münzen stammen vermutlich aus einer Zeit, als das Römische Reich von den Germanen bedroht wurde. Archäologen vermuten, dass ein wohlhabender Römer den Schatz um 408 nach Christus vergrub, um ihn vor Plünderungen zu schützen – eine Maßnahme, die aufgrund der unsicheren Straßen und der drohenden Invasion durchaus sinnvoll war.

Besonders spannend sind Münzen mit dem Porträt von Kaiser Eugenius, der nur zwei Jahre regierte und von dem nur wenige Münzen existieren. Dies macht die Entdeckung besonders wertvoll für die Forschung. Drei der Münzen mit Eugenius’ Abbild sind nun ein bedeutender Neufund. Doch der Schatz birgt auch Fälschungen: Einige der Münzen zeigen einen silbernen Kern unter der Goldschicht, was auf unlautere Herstellung hinweist. Auch in der Antike gab es also Falschgeld.

Der Gesamtwert des Schatzes wird auf rund 300.000 Euro geschätzt, wobei einzelne Münzen bis zu 25.000 Euro wert sein können. Aus Sicherheitsgründen werden die Münzen mittlerweile an einem geheimen Ort aufbewahrt, nachdem in der Vergangenheit bereits versuchte Diebstähle antiken Goldes, wie im Fall des Trierer Goldschatzes, die Gefahr erhöhten. Trotz der Fälschungen bleibt der Fund ein unschätzbares archäologisches Erbe, dessen Geheimnisse die Forscher noch über Jahre hinweg weiter untersuchen werden.

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