Riesiger Goldschatz geborgen
Taucher entdeckten in einem Schiffswrack vor der Küste Floridas 52 Goldmünzen und Goldketten mit einer Gesamtlänge von mehr als zwölf Metern sowie 110 Silbermünzen und Silberknöpfe. Der Gesamtwert des Funds wird auf über eine Million US-Dollar geschätzt.
Hintergrund: Es handelte sich bei dem untergegangenen Schiff um Teile der sogenannten Spanischen Silberflotte. Diese Schiffe versorgten im frühen 18. Jahrhundert die spanischen Kolonien in Amerika mit Gütern der Alten Welt und brachten im Gegenzug Gold und Silber nach Spanien. Nachdem auf dem Seeweg mehrere solcher Flotten zerstört wurden, drängte König Philip V. von Spanien im Jahr 1713, die nächste Silberflotte solle angesichts der klammen Staatskasse so viel Gold und Silber laden wie nur möglich.
Am 24. Juli 1715 brach ein aus zwölf Schiffen bestehender und äußerst reich beladener Konvoi aus Havanna Richtung Spanien auf. Die Schiffe gerieten in einen Hurrikan, elf der zwölf Schiffe versanken, zerschellten an Riffen oder wurden auf Sandbänke getrieben. Lediglich die „Griton”, ein französisches Begleitschiff, entging dem Desaster, in dem nicht nur wertvolle Schätze versenkt wurden, sondern auch mehr als tausend Menschen ums Leben kamen.
Ein Teil des Edelmetalls konnte mit Hilfe indianischer Taucher noch 1715 und im darauffolgenden Jahr geborgen werden. Im Juli 1716 wurde die Suche schließlich eingestellt und die Schiffswracks gerieten in Vergessenheit.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden am Schauplatz der Katastrophe des Öfteren einzelne Münzen gefunden, aber niemand stellte einen Zusammenhang zwischen diesen Funden und der Katastrophe des Jahres 1715 her.
Das änderte sich im Jahr 1950, als der Amerikaner Kip Wagner nach einem Hurrikan eine Silbermünze am Strand des Unglücksortes entdeckte. Taucher beförderten in den 50er und 60er Jahren größere Mengen Gold, Silber, Porzellan und Edelsteine aus den Schiffswracks zutage.
Im Jahr 2010 erwarb die Firma „1715 Fleet-Queens Jewels LLC“ das exklusive Recht an den Schiffswracks mit all seinen Schätzen. Gegen eine Beteiligung an möglichen Funden können auch Privatleute mit Genehmigung des Unternehmens selbst auf Tauchgang gehen. Einer dieser privaten Schatztaucher ist Eric Schmitt, der seit Jahren auf der Suche nach dem großen Fund an der Treasure Coast unermüdlich ins Meerwasser steigt. Jetzt zahlte sich seine Geduld endlich aus. Im nur 4,5 Meter tiefen Wasser 300 Meter vor der Küste blinkte ihm eine einzelne Goldmünze entgegen. Nachdem er den Sand beiseite schaffte, lagen zahlreiche Goldmünzen, Goldketten, Silbermünzen und Silberknöpfe plötzlich vor ihm.
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