Goldschatz

Gleichzeitig hohe Zinsen und ein hoher Goldpreis? Bislang gilt das als undenkbar, denn Edelmetall und Zinsen sind negativ korreliert: Steigen die Zinsen, sinkt der Goldpreis, weil Gold keine laufenden Erträge erbringt. Der Bund kann sich besonders darüber freuen: Denn mit 3352 Tonnen in fast 270.000 Goldbarren hält er den zweitgrößten Goldschatz der Welt. Dass die Bundesrepublik so viel Gold besitzt, hat vor allem historische Gründe. Über das Ende des Zweiten Weltkriegs hinaus, bis 1951, verfügte der Bund noch über keinerlei Goldreserven. Mit dem deutschen Wirtschaftswunder änderte sich das: Hohe Handelsüberschüsse dank vieler Exporte und ein starkes Wirtschaftswachstum führten in den 50er- und 60er-Jahren dazu, dass der Bund große Reserven aufbauen konnte – bis auf das Rekordniveau von 4033 Tonnen im Jahr 1968. In der Vergangenheit lagerte das Gold größtenteils im Ausland, in den USA, England und Frankreich, damit es sich im Notfall schnell in Devisen umtauschen ließ. Seit 1999 bleibt der deutsche Goldbestand weitestgehend konstant. 

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