Goldhandel in der Schweiz boomt
Die Schweiz bleibt ein zentrales Gold-Drehkreuz: Laut den jüngsten Außenhandelszahlen der Eidgenössischen Zollverwaltung erhielt das Land im Oktober große Goldlieferungen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und lieferte gleichzeitig tonnenweise Gold nach Großbritannien. Schweizer Raffinerien, die zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingolds verarbeiten, spiegeln so die internationale Goldnachfrage wider.
Sinkende Lieferungen nach China, steigende Nachfrage aus Indien und Großbritannien
Die Goldlieferungen nach China gingen im Oktober deutlich zurück und beliefen sich auf nur fünf Tonnen – ein Rückgang von fast 60 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies deutet auf eine momentan moderatere Goldnachfrage in China hin, nachdem im ersten Halbjahr 2024 noch monatlich rund 43 Tonnen aus der Schweiz geliefert wurden. Anders sieht es in Indien aus: Hier stieg die Goldnachfrage auf 11,7 Tonnen, was eine Verdopplung im Vergleich zum Vormonat bedeutet, jedoch 70 Prozent weniger als im Oktober 2023. Großbritannien bleibt hingegen der größte Goldabnehmer der Schweiz. Im Oktober stiegen die Lieferungen auf 31,9 Tonnen – ein Plus von 62 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Goldimporte aus den Emiraten und weiter sinkende Importe
Im Oktober importierte die Schweiz erneut große Goldmengen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die mit 11,5 Tonnen den größten Anteil ausmachten. In den letzten vier Monaten wurden insgesamt 63 Tonnen aus den Emiraten geliefert. Auch der Import von gering verarbeitetem Gold, vor allem aus Peru, Argentinien und Australien, nahm zu. Die Gesamtimporte der Schweiz gingen jedoch um 12 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück und waren um 42 Prozent niedriger als im Oktober 2023.
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