Geheime Goldgrube
Einen Ort von historischer Bedeutung, der fast in Vergessenheit geraten ist, den hat ein findiger Einwohner im Mittenwalder Karwendelgebirge gefunden. Nicht zufällig. Er hat nach der Gold- und Silbererzgrube Andreasberg – ein „Goldloch“ mitten im Karwendel – gesucht. Auf 1100 Metern Höhe tat sich vor ihm der Stolleneingang im Fels auf. Der Schacht reicht neun Meter tief in den Berg hinein und ist etwa 1,70 Meter hoch. Wo genau sich das “Goldloch”, wie es im Volksmund genannt wird, befindet, verrät er nicht. In alten Ausgaben der Alpenvereinskarten um 1933 ist der Stollen noch eingetragen – beziehungsweise das Gebäude daneben. Es trug den Namen „Gold-Andas Hütte“. Benannt nach Andreas Baader, einem Techniker aus Mittenwald, der 1870 als erster am Kasreiter-Bach zu graben begann. Nach ihm ist der Stollen benannt. Der Aufwand ist heute unvorstellbar: Mit dem Werkzeug des 19. Jahrhunderts schaffte er im Vortrieb gerade einmal zwei Zentimeter am Tag. Bei neun Metern Länge sind das rund 450 Tage reine Arbeitszeit.
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