China gibt Vollgas: Yuan statt US-Dollar?
Etabliert sich der chinesische Yuan als Alternative zum US-Dollar? Und welche Rolle würde Gold dabei spielen?
China ist, nach Indien, der zweitgrößte Goldkäufer sowie die Nation, die das meiste Gold produziert. Mit 430 Tonnen im Jahr 2013 und 450 Tonnen im Jahr 2014 steht China mit weitem Abstand an der Spitze aller Gold produzierenden Länder.
Jüngsten Schätzungen zufolge lagern derzeit 3510 Tonnen Gold in den Tresoren der Chinesischen Volksbank. Das wären rund 125 Tonnen mehr Gold als Deutschland an Goldreserven aufzuweisen hat. Somit hätte China Deutschland im internationalen Vergleich auf den dritten Platz verwiesen. China ist nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wenn es jetzt auch noch über die zweitgrößten Goldreserven der Welt verfügt, wird das für die Internationalisierung der chinesischen Landeswährung Yuan sicher von Vorteil sein. Würde also der Yuan in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte des IWF (SZR) aufgenommen, würde dies den Yuan als globale Reservewährung neben dem US-Dollar, dem Euro, dem britischen Pfund und dem japanischen Yen etablieren. Eine ordentliche Goldreserve in der Bilanz der Chinesischen Volksbank wäre diesem Ziel äußerst zuträglich.
Experten gehen davon aus, dass China bald das Geheimnis lüften wird, denn Ende 2015 wird der IWF seinen Währungskorb überprüfen. Klappt es mit der Aufnahme des Yuan in diesem Jahr nicht, könnte er frühestens im Jahr 2020 zu einer globalen Reservewährung werden, denn eine solche Überprüfung durch den IWF findet nur alle fünf Jahre statt.
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