Gold aus Schrott
Schüler eines Chemie-Leistungskurses an einem Gymnasium haben im Rahmen des Unterrichts Gold aus etwa 6,5 Kilogramm ausgedienten RAM-Modulen, also Computer-Arbeitsspeicher, zurückgewonnen.
Zunächst mussten die mit Gold plattierten Kontaktleisten vom Rest der Module getrennt werden, was sich als recht aufwendig herausstellte. Doch die Schüler zeigten sich bezüglich der Schneidewerkzeuge äußerst kreativ. Die etwa 600 Gramm Kontaktleisten, die nun abgetrennt waren, wurden daraufhin in eine Mischung aus konzentrierter Salzsäure und Wasserstoffperoxidlösung eingebracht, um möglichst alle Metalle, nicht jedoch das Gold, zu lösen.
Nach etwa zwei Wochen zeigte sich eine tiefgrüne Schwermetalllösung und am Boden der Gefäße befand sich bereits eine beträchtliche Menge feiner Goldblättchen. Die noch an den Kontaktleisten haftenden Goldreste wurden mit Wasser abgespült. Das so erhaltene Rohgold, das noch mit Platinenresten und anderen Stoffen verunreinigt war, musste jetzt noch zur Aufreinigung in eine Mischung von etwa drei Volumenteilen konzentrierter Salzsäure und einem Volumenteil konzentrierter Salpetersäure eingebracht werden. Schließlich wurde das entstandene Tetrachloridoaurat(III)-Anion selektiv mit Natriumdisulfit reduziert. Erst nach Zusammenschmelzen des gefällten Goldpulvers zeigten sich die typischen Eigenschaften wie die goldgelbe Farbe und der metallische Glanz.
Am Schluss erzielte der Chemie-Leistungskurs eine Ausbeute von knapp drei Gramm reinen Golds.
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