Parmesan ist Italiens Gold
Italienische Käsemacher lagern in der Emilia Romagna ihr essbares Gold gegen Kredit bei Banken ein. Ein Laib Käse mit etwa 40 Kilogramm kostet immerhin rund 400 Euro. Somit ist die regionale Hartkäsespezialität also eine krisenfeste Sicherheit. Das Geschäftsmodell gibt es seit den 1950er Jahren. Und so funktioniert es: Die Produzenten bringen ihre frischen Laibe zur Bank, die den Wert des Käses schätzt und in einem Dokument festhält. In der größten Anlage lagern etwa 300.000 Laibe. Mit dieser Bescheinigung bekommen die Kunden später am Schalter einen Kredit, er entspricht rund drei Viertel des Käsewerts. Mit dem Geld können die Bauern einen neuen Traktor kaufen oder die laufende Parmesanproduktion finanzieren. Nach der Reifung zahlen die Käsehersteller den Kredit zurück und bekommen die Laibe wieder – und wenn sie das nicht tun, hat die Bank immer noch den Parmesan als Sicherheit und kann ihn verkaufen.
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