China testet jetzt eigenes Goldfixing
Um die Bedeutung des chinesischen Goldmarktes auszubauen und international mehr Einfluss auf die Preisbildung zu bekommen, erlaubt die chinesische Führung mehr heimischen Marktteilnehmern den Import und Export von Gold.
Einen Tag vor Einführung des neuen Londoner Gold-Referenzpreises rückte China mit dieser Neuigkeit heraus. Das heißt, Minenbetreiber und Raffinerien, die bestimmte Produktions- und Investitionsbedingungen erfüllen sowie Hersteller von Goldmünzen und Banken, die Mitglied der staatlichen Handelsplätze sind, haben jetzt die Möglichkeit, Gold ins Land einzuführen und Gold zu exportieren.
Der gesamte Handel läuft weiterhin nur über die heimischen Börsen, vor allem über die Shanghai Gold Exchange, die jetzt einen auf die chinesische Währung Renminbi lautenden Referenzpreis einführte. Seit 20. März 2015 veröffentlicht die London Bullion Market Association einen neuen Referenzpreis – er soll den Londoner Gold-Fixing in US-Dollar für chinesische Produzenten und Anbieter aus dem Ausland ergänzen und bezieht sich auf ein Kilogramm Gold. Der neue Londoner Goldpreis wird wie bisher zweimal am Tag festgestellt (10.30 Uhr und 15 Uhr Londoner Zeit). Im Gegensatz zu den bisherigen, weitgehend intransparenten Preiskonferenzen des Fixings, findet die künftige Kurssetzung auf Basis echter Markttransaktionen statt. Die elektronische Plattform stellt der Anbieter ICE Benchmark Administration.
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