Goldraub auf Rapkonzerten

Rapkonzerte sind laut und wild – und neuerdings ein gefundenes Fressen für Diebe. Während Tausende Fans euphorisch ihre Lieblingskünstler feiern, machen sich Kriminelle in der Menge zu schaffen. Besonders bei Shows von Ufo361 häufen sich in letzter Zeit die Meldungen über brutal entrissene Goldketten.

Zuletzt traf es Besucher der Porsche-Arena in Stuttgart. Innerhalb kürzester Zeit wurden sieben Menschen bestohlen, ein weiterer Raubversuch scheiterte knapp. Der Gesamtschaden: rund 10.000 Euro – in nur wenigen Minuten. Die Täter? Skrupellos und schnell. Sie nähern sich von hinten, reißen blitzartig die Kette vom Hals – und tauchen in der Menge unter.

Was wie Einzelfälle klingt, hat längst System. Auch bei Konzerten von Luciano oder Reezy und auf Techno-Festivals wie dem Contact sind ähnliche Übergriffe bekannt geworden. Der Diebstahl von Goldschmuck entwickelt sich zur Masche – offenbar professionell organisiert.

Ein besonders dreister Fall ereignete sich vergangenes Jahr bei einem Konzert von Travis Scott in Frankfurt. Eine fünfköpfige Bande aus Italien wollte gleich dutzende Besucher um ihren Schmuck bringen – bis zu 80 potenzielle Opfer. Zwar fielen sie einer Zivilpolizistin auf und wurden nach dem Konzert festgenommen, doch vor Gericht erhielten sie nur milde Urteile. Das Landgericht Frankfurt sah keine organisierte Bande – Bewährungsstrafen und Konzertverbote waren die Folge.

Genau solche Urteile könnten Nachahmer ermutigen. Sicherheitsexperten warnen: Wer auf Konzerten unterwegs ist, sollte besser auf sichtbaren Schmuck verzichten – oder ihn ganz zu Hause lassen. Denn für viele ist die Erinnerung an den Abend wertvoller als jede Kette.

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